Apple AirTag als Hundetracker, was spricht dafür und was dagegen?

Nichts ist schlimmer als den eigenen Hund zu verlieren oder nicht zu wissen wo dieser ist. Daher würde ich immer empfehlen einen GPS Tracker zu nutzen. Nach einigen getesteten Modellen empfehle ich vor allem das Modell von Fressnapf.

Allerdings ist dieses auch nicht perfekt, denn zum Beispiel musst du den Fressnapf GPS Tracker beinahe täglich laden. Nervig!

Vielleicht hast du schon etwas vom Apple AirTag gehört. Der AirTag ist eine Art Schlüsselfinder, welcher aber wesentlich ausgeprägter ist als die üblichen Modelle. So ist hier die Reichweite deutlich höher und selbst wenn diese überschritten wird, kann der Tracker noch gefunden werden.

Hierfür nutzt Apple sein weit verbreitetes Netzwerk an Geräten um den Tracker zu orten, selbst wenn du außer Reichweite bist.

Hier könntest du vielleicht auf die Idee kommen den Apple AirTag als Hundetracker zu nutzen. Entsprechende Halterungen für Halsbänder gibt es jede Menge.

Aber ist dies eine gute Idee? Schauen wir uns das Ganze einmal in der Praxis an!

 

Wie funktioniert der Apple AirTag?

Der Apple AirTag kommuniziert über Bluetooth und Ultrabreitband Funk mit deinem iPhone. Aufgrund der Nutzung von Ultrabreitband Funk ist die Reichweite des AirTags deutlich größer als rein via Bluetooth.

So kannst du den AirTag auf bis zu 100 Metern genau orten. Dein iPhone kann dir hier genau die Richtung des Tags anzeigen.

Allerdings ist 100 Meter auch nicht so viel. Daher nutzen die meisten anderen GPS Tracker für Hunde eine Mischung aus GPS und Mobilfunk, was diese aber auch teuer macht und die Akkulaufzeit extrem reduziert. Hierdurch kannst du deinen Hund aber auch überall und auf unbegrenzte Reichweite wiederfinden.

Der AirTag hat aber noch ein Ass im Ärmel. So kannst du im Verloren Modus das Netzwerk an Apple Geräten nutzen. Heißt andere iPhones verbinden sich mit deinem Tracker wenn dieser in der Nähe ist und übermitteln den Standort an dein Smartphone.

Läuft also dein Hund an jemanden mit einem Apple Gerät vorbei, dann wirst du benachrichtigt. Theoretisch funktioniert der AirTag so auch weltweit.

Aber dies nur theoretisch. Praktisch bist du darauf angewiesen, dass dein Hund ausreichend nah an jemanden mit einem iPhone vorbei läuft und sich die Geräte auch verbinden.

 

Keine 100% Sicherheit

Hierdurch bietet der Apple AirTag als Hunde-Tracker leider keine 100% Sicherheit. Du kannst dir im Notfall nicht sicher sein, dass der Tracker bzw. dein Hund zufälligerweise in der Nähe eines iPhones ist.

Dennoch fällt dieser für mich aber in die Kategorie “besser als nichts”.

 

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist sicherlich der Größte Pluspunkt des Apple AirTags. Dieser hält mit einer Knopfzelle ca. 1 Jahr! Du kannst diesen also 1 Jahr am Halsband deines Hundes lassen, ohne dir um den Akku Sorgen machen zu müssen.

 

Wasserschutz ist kein Problem

Der Apple AirTag ist wassergeschützt. Dieser kann bis zu einer Stunde 1 Meter untertauchen. Wenn dein Hund also mal durchs Wasser springt, ist das kein Problem.

 

Jede Menge Zubehör

Der Apple AirTag ist ein sehr beliebtes Produkt. Entsprechend gibt es für diesen Tonnenweise Zubehör, Halterungen usw.

Auch Apple bietet eigene Halterungen an. Diese sind aber sehr teuer. Schau am besten bei Amazon.

Ich habe mir z.B. den “Kuaguozhe Silikon Schutz Hülle Kompatibel mit Apple Airtag GPS Finder Hundehalsband” für diesen Artikel gekauft.

Diese Silikon-Halterung funktioniert auch soweit gut! Allerdings würde ich mir für die dauerhafte Nutzung vermutlich eine etwas “stabilere” Halterung zulegen.

 

In der Praxis

Grundsätzlich funktioniert der Apple AirTag erstaunlich gut! Dies allerdings primär auf kürzeren Distanzen. Hier kann dir das iPhone die Richtung und auch die Distanz in Metern anzeigen.

Ist also dein Hund mal im Gebüsch verschwunden kannst du diesen durchaus damit aufspüren. Allerdings bewegt sich der AirTag hat das iPhone oftmals Probleme die Position festzustellen.

Zudem bricht die Verbindung ab 50-100 Metern ab und du müsstest dich auf die “Gruppen-Suche” verlassen. Dies ist aber in der Regel ein recht Träger Prozess. Bis du hier eine “Rückmeldung” bekommen hast, ist dein Hund im schlimmsten Fall schon weitergezogen.

 

Fazit

In der Theorie bietet sich der Apple AirTag sehr wohl als Hunde Tracker an. Lange Batterielaufzeit, günstig, keine Folgekosten, Weltweit funktionierend usw.

Allerdings in der Praxis würde ich mich nicht auf diesen verlassen! Der AirTag ist nicht gemacht ein sich bewegendes Objekt zu verflogen. Auf kurze Distanzen funktioniert dieser super! Hier kannst du durchaus deinen Hund wiederfinden.

Auf höhere Distanzen wo du dich auf das “Gruppen-Suche” verlassen musst wird es dünn.

Ein Apple AirTag ist sicherlich besser als nichts, aber im Notfall nicht immer verlässlich. Willst du wirklich abgesichert sein, kauf dir lieber sowas wie den Fressnapf GPS Tracker. Nicht teuer, schlechtere Akkulaufzeit, aber du kannst dich hierauf im Notfall verlassen.

Neuste Beiträge

Erfahrungsbericht, Fujifilm X-H2S für die Hundefotografie, wie gut ist der Autofokus?

Hundefotografie ist mein größtes Hobby. Normalerweise nutze ich hier eine Sony Kamera, allerdings konnte ich eine Fujifilm X-H2S in die Finger bekommen. An sich ist...

Oneisall (Prepaw) Erfahrungsbericht Hundeschermaschine mit Staubsauger 7 in 1 Set

Wenn Du einen Hund hast, wirst Du vermutlich auch mit Haaren in der Wohnung zu kämpfen haben. Je nach Rasse und Anzahl der Hunde...

Revolution Race Phantom Trail vs. Trailknit, welcher ist der bessere Schuh?

Revolution Race bietet derzeit zwei Schuh-Serien an, die Phantom Trail und die Trailknit. Da ich aufgrund meiner Hundespaziergänge einen recht hohen Verschleiß an Schuhen...